Wie Friedberger Judoka trotz Corona fit bleiben

2020-04-04

Der Friedberger Judo-Trainer Sebastian Mayr gibt Tipps, wie sich seine Athleten trotz der geschlossenen Sporthallen in Form halten können.

Geschlossene Hallentüren bereiten vielen Sportlern in der vergangenen und den noch kommenden Wochen eine schwere Zeit. Den Judo-Kämpfern der SF Friedberg geht es da nicht anders. Florian Mayr und Moritz Schlausch gelang kurz vor Eskalation der Corona Krise erstmalig die Teilnahme auf Deutschen Meisterschaften in Ihrer Altersklasse (U21). Entsprechend motiviert waren beide im darauffolgenden Training. Später stellte sich heraus, dass es das letzte Training für die kommenden Wochen sein sollte.

 

Erst wurden die Trainingshallen geschlossen, später auch öffentliche Fitness-Einrichtungen wie Trim-dich-Pfade. Aber gerade in einer solchen Zeit hält die Judo-Gemeinschaft zusammen. Um Kämpfer jeden Alters fit zu halten, veröffentlicht der Bayerische Judo-Verband wöchentlich Workouts verschiedener Art. Unlängst sind auch die Friedberger Judoka auf den Zug aufgesprungen. Es entwickelte sich sogar eine gewisse Eigendynamik. In „Facebook-Manier“ werden täglich von einem Kämpfer zwei Übungen vorgestellt und ein neuer Vereinskollege für den nächsten Tag nominiert. Da die Trainingsgeräte der Halle fehlen, erfordert die Wahl der Übung ein wenig Talent für Improvisation.

 

 

Zwei außergewöhnliche Übungen der letzten Woche möchte ich Ihnen vorstellen. Sie zählen zu meinen Lieblingsübungen und können auch auf kleinsten Raum mit Haushaltsüblichen Gegenständen ausgeführt werden.

 

Rudern an der Tischkante: 

Strecke die Beine unter den Frühstückstisch. Greife die Tischkante mit beiden Händen. Ziehe den gestreckten Körper mit der Brust an die Tischkante.

 

Wechselschritte: 

Stelle dich aufrecht hin. Mache einen großen Schritt nach vorne und gehe mit dem vorderen Bein in die Knie, bis das hintere Knie knapp über dem Boden ist. Gehe in die Ausgangsposition zurück und wiederhole die Übung mit dem anderen Bein. Durch Wasserflaschen in den Händen lässt sich die Übung erschweren.

 

Bauen Sie weitere bekannte Übungen in Ihr Workout ein. Liegestütze, Situps und Liegestützstrecksprünge (Burpees) bieten sich an. Die Übungen werden in einer zeitlichen Abfolge von Ausführungs- und Pause-Phasen absolviert. Großteils kostenlose Apps aus Play- oder Appstore (Schlagwort: Intervall Timer) ermöglichen es Zeiten individuell einzustellen und Töne beim Wechsel abzuspielen. Ich lasse mir für jede Übung 30 Sekunden Zeit und warte 15 Sekunden bis zur nächsten Übung.

 

Probieren Sie es aus! Auch wenn in diesen Tagen kein Trainer hinter Ihnen steht, Sie motiviert und anspornt – Ihre Muskeln werden Ihnen am nächsten Tag Feedback geben.