FAQ – häufig gestellte Fragen

  • Was zeichnet uns aus?
    Wir sind eine spezialisierte Schule für japanische Kampfkunst in Friedberg. Unsere überschaubare Gruppe legt besonderen Wert auf kampfechte, realistische Schwerttechniken wie sie vor dem 2. Weltkrieg praktiziert wurden. Dieser unverfälschte Schwertzweikampf wird nur noch von japanischen Polizei Sondereinheiten und als Gekiken von wenigen Kobudo Kenjutsu Ryu (Schwertschulen) ausgeübt. Dabei stellen Iaido und Kendo zwei Seiten der selben Medaille dar, da die Aspekte Umgang mit dem echten Schwert in Iaido und Kampf gegen einen echten Gegner in Kendo zusammengehören. Auf Lehrgängen vertiefen wir regelmäßig unsere Techniken, treffen Kendokas anderer zugehöriger Schulen zum Zweikampf und führen Gürtelprüfungen durch. Wir trainieren nach japanisch traditioneller Dojo Etikette (Reiho), angelehnt an das Training in Japan, wo alles streng nach Ritual und in japanischer Sprache stattfindet. Dabei ist uns eine konzentrierte und ernsthafte Trainingsatmosphäre wichtig.

  • Was setzen wir bei Interessenten voraus?
    Respekt und Toleranz – Extremismus, Ausgrenzung, Hetze und Feindlichkeit anderen gegenüber lehnen wir ab.
    Offenheit und Vielfältigkeit zeichnet unsere Gruppe aus – Voreingenommenheit ist fehl am Platz.
    Interesse an echter japanischer Kampfkunst – Schlägerei oder Esoterik wird bei uns nicht gefördert, Wettkämpfe mit Pokalen gibt es nicht.
    Interesse an ganzheitlicher Entwicklung, sowohl hinsichtlich technischer Kompetenz, als auch persönlicher Eigenschaften – disziplinloses und störendes Verhalten im Training werden unterbunden.

  • Ab welchem Alter kann mit dem Training begonnen werden?
    Kinder können am Kinderkurs ab ca. 5 Jahre teilnehmen, je nach Eignung dann später auch am Erwachsenentraining.

  • Kann man als Anfänger in den Kampfkünsten mitmachen?
    Auf jeden Fall. Wir waren alle einmal Anfänger und haben uns mit Hilfe der Gruppe und persönlichem Einsatz weiter entwickelt.

  • Ist das Training auch für Frauen geeignet?
    Aber sicher! Selbst im alten Japan haben Mädchen und Frauen den Schwertkampf trainiert und Haus und Hof verteidigt.

  • Was muss ich zum ersten Training mitbringen?
    Zunächst einmal Offenheit, etwas Neues zu lernen, dazu Geduld und ausreichend Zeit, um mindestens einmal pro Woche ins Training zu kommen. Als Ausrüstung reicht am Anfang normale Sportbekleidung. Wir trainieren stets barfuß. Ein Übungsschwert kann in den ersten Stunden zur Verfügung gestellt werden.

  • Was kostet die Ausrüstung?
    Für die erste Zeit genügen ein Hakama (traditioneller japanischer Hosenrock), eine Kendo Jacke (Keikogi), ein Bokken (Holzschwert) und ein Shinai (Bambusschwert). Als Paket ist das für ca. 150 € zu erhalten. Darüber hinaus ist ein Fukuro (Lederüberzug) günstig erhältlich. Zusätzlich machen ein Langstock (Bo / Jo), Holzkurzschwert (Wakizashi) und Holzmesser (Tanto) von Beginn an Sinn.
    Für fortgeschrittene Schüler werden nach einigen erfolgreichen Prüfungen (zum 5. Kyu, min. 1 Jahr) für Kendo eine Rüstung und für Iaido ein Katana (Iaito, stumpfes Samuraischwert aus Stahl oder einer Alu-Legierung) benötigt. Diese sind jeweils ab einigen hundert € erhältlich.

  • Wie hoch ist der Vereinsbeitrag?
    Da wir eine Gruppe der Judoabteilung des Vereins der Sportfreunde Friedberg e.V. sind, ist der Beitrag relativ niedrig. Die aktuellen Informationen dazu sind hier zu finden: Vereins- und Abteilungsbeiträge

  • Welche Trainingswaffen werden verwendet?
    Zunächst übt man hauptsächlich mit Holzschwertern (Bokuto / Bokken).
    Darüber hinaus verwenden wir in Kendo Bambusschwerter (Shinai mit Lederhülle Fukuro) und in Iaido je nach Fortschrittsgrad des Schülers Schwerter mit stumpfer Klinge (Iaito) oder echte Samuraischwerter (Katana oder Shinken). Wir üben aber auch Techniken mit Langstock (Bo / Jo), Holzkurzschwert (Wakizashi) und Holzmesser (Tanto).

  • Wieso werden Shinai mit Fukuro verwendet?
    Beim Kendotraining verwenden wir dunkle Lederhüllen (Fukuro) über unseren Bambusschwertern (Shinai). Zum Einem schützt das die Shinai vor Bruch und Zersplitterung, was trotz Rüstung zu unschönen Verletzungen führen könnte. Im Gegensatz zum Sportkendo führen wir unsere Schwertschläge kraftvoll und weit ausgeholt durch. Dieser realistische Kampfstil beansprucht das Shinai mehr als im Sportkendo, bei dem in Turnieren Punkte durch bloße Berührung des Gegners erzielt werden können – im echten Schwertkampf würde dies jedoch keinen Gegner außer Gefecht setzen. Zudem erhöht die Lederhülle (Fukuro) das Gewicht des Bambusschwertes (Shinai) auf ein realistisches Schwertgewicht. Das macht das Kämpfen und Üben realistischer: Wir spielen keinen Schwertkampf, wir praktizieren kampfechten Schwertkampf. Deswegen trainieren wir auch Iaido, um das Gefühl und die Balance eines echten Katana (Samuraischwert) zu erlernen und zu automatisieren. Fukuro Shinai gibt es in Japan seit Jahrhunderten. Fukuro (Lederhüllen) sind ein Merkmal unserer Kendogruppen.

  • Was ist Shin Ken Kendo?
    Shin Ken Kendo wird wörtlich mit “realistisches Schwert Kendo” übersetzt, Obwohl wir ähnliche Ausrüstung benutzen, üben wir bewusst ein traditionelles Kendo, das in vielerlei Hinsicht ganz anders als modernes Sportkendo ist. Vor allem härter und kampfecht. Bei uns wird gekämpft wie in Japans Feudalzeit, dabei sind zusätzliche Angriffe und Wurftechniken erlaubt. Während dem Laien Shin Ken Kendo und Sport-Kendo ziemlich ähnlich erscheinen, gibt es jedoch viele Unterschiede. Normalerweise wird im Sport-Kendo eine schnelle Berührung als ein gültiger Treffer betrachtet, während in Shin Ken Kendo die Treffer kräftig und weit ausgeholt sein müssen. Sport-Kendo untersagt viele schmerzhafte Techniken, während Shin Ken Kendo alle realistischen Techniken, einschließlich Würfe, Stöße und Schläge auf die Schläfen, erlaubt. In Shin Ken Kendo wird der Gegner so lange geschlagen oder geworfen, wie er in Reichweite ist.

  • Was zeichnet den Iaido-Stil der Tanaya-Schule aus?
    Im Gegensatz zu dem Standard-Iaido, praktizieren wir Iai wird wie in der Zeit der Samurai, aufrecht stehend, schnell, dynamisch und kampfecht. Alle 28 Katas werden in aufrechter Haltung, mit einem Katana ohne Sageo (Schwertband) und mit der notwendigen Effektivität und Präzision ausgeführt, die einer echten Schwerttechnik entspricht.